Gabriele Hoffmann-  Tierheilpraktikerin seit 2010
 

Gedanken zur Ernährung...

des Hundes

Hunde sind Futterspezialisten

Hunde sind hauptsächlich Fleischfresser. Seit Domestikation des Hundes = Haustierwerdung ist uns bekannt, dass ihr komplettes Verdauungssystem auf den Verzehr von Beutetieren ausgelegt ist. Ein Blick ins Maul verrät, dass man es mit dem Gebiss eines Fleischfressers zu tun hat!

Dieses Reißzahngebiss ist dazu ausgelegt, große Stücke aus einem Beutetier herauszureißen und in großen Stücken herunter zu schlucken. Mahlzähne wie beim Menschen sind hier nicht zu finden. So wundert es einen nicht, dass Hunde oft Schlinger sind und ihr Futter kaum durchkauen vor dem abschlucken.

Das Hundegebiss zeigt einen Fleischfresser an. Hundeschädel - Quelle: FNT e. V.


Wie verdaut ein Hund?

Die Verdauung des Hundes beginnt im Maul und endet mit den Kothaufen. Die Verdauungssäfte zerlegen nach dem abschlucken das Futter, beginnend mit einer Magensäure von einem pH- Wert zwischen 1-2, sowie einem besonderen Milieu im Darm. All das funktioniert jedoch nur ungestört mit einer passenden Futterzusammensetzung.

Hunde als Haustiere des Menschen sind Weltmeister im Anpassen! Sie haben sich in den letzten 10.000 Jahren langsam an eine veränderte Futterzusammenstellung gewöhnt. Getreide und Kohlenhydrate in großen Mengen stehen nicht auf ihrem Speiseplan. Getreide ist eine Erfindung der Menschheit und hat in Hundefutter in überwiegender Menge nichts zu suchen.

Studien eines Tierarztes aus den Jahren 2012 und 2013 belegen, dass einige Hunde verschiedener Rassen in geringer Menge Kohlenhydrate verwerten können. Zu Kohlenhydraten gehören nicht nur Getreide, sondern jedes Obst und Gemüse, sowie z. B. Kartoffeln, Reis, Mais, Graupen, Amaranth, Quinoa, Hirse, Graupen und Co. Wie so oft gilt auch hier: die MENGE macht das GIFT! Kohlenhydrate als Hauptbestandteil im Futter kann kein Hund verdauen, weil er nicht über die Verdauungskapazitäten verfügt, um mit Massen davon fertig zu werden.

 

Wie bemerke ich, ob mein Hund sein Futter verträgt?

Wenn die Futterzusammensetzung nicht stimmt finden sich weit verbreitete Probleme wie z. B.: Zahnfleischentzündungen, Zahnsteinbildung, Maulgeruch, Schluckbeschwerden, Darmgeräusche, Blähungen, Verstopfung, Durchfall, Erbrechen oder Analdrüsenprobleme. Auch Juckreiz, Infektanfälligkeit, Krampfanfälle können darauf hinweisen, dass der Napf anders gefüllt werden sollte.

Was viele nicht mit unpassender Fütterung in Verbindung bringen sind zu schnelles oder verzögertes Wachstum, ständiges Haaren, wiederkehrende Entzündungen wie Augen- und Ohrenentzündungen, stumpfes Fell, Juckreiz, Hautprobleme, Darmerkrankungen, wiederkehrender Parasiten- und Wurmbefall, Infektneigung, Schreckhaftigkeit oder unerklärliche Verhaltensweisen. All dies können Hinweise auf eine unpassende Fütterung sein und sind erfahrungsgemäß mit passendem Futter regulierbar.


Hat mein Hund Idealgewicht?

Es gibt den sogenannten body condition score für Hunde. Dieser beschreibt detailliert, wie man am Hund erkennen kann, ob er Idealgewicht hat oder eher Unter- oder Übergewicht anzeigt. Falls es nicht die Idealfigur sein sollte helfe und berate ich gerne.


BARF und Co. - Hinweise zu verschiedenen Futterarten

BARF nach Beutetierprinzip

Um dem ursprünglichen Beutetierfresser entgegen zu kommen liegt es nahe, dem Hund eine artgerechte Fütterung zu ermöglichen: BARF nach Beutetierprinzip. Als zertifizierte Ernährungsberaterin für Hunde nach Swanie Simon liegt mein Schwerpunkt auf BARF nach Beutetierprinzip.

Um dem Fleischfresser Hund eine artgerechte Fütterung zu ermöglichen, berate ich Sie gerne ausführlich zu diesem Thema. Für jeden Hund erstelle ich einen Futterplan, der speziell auf seine besonderen Bedürfnisse abgestimmt ist. Insbesondere bei Erkrankungen wie z. B. chronische Niereninsuffizienz, Allergien, Magen-Darm-Störungen, Lebererkrankungen, Arthrose/Arthritis kann erfahrungsgemäß mit passender Fütterung eine deutliche Verbesserung des Allgemeinbefindens erreicht werden.




Die Individualität eines Hundes zu berücksichtigen gehört zu einer meiner Wertvorstellungen. Daher ist mir eine individuelle Futterzusammenstellung sehr wichtig. "Schema F" gibt es bei mir nicht! Ihr Hund erhält einen auf seine Bedürfnisse abgestimmten Futterplan, der nicht nur einer berechneten Nährstoffbilanz entspricht, sondern darüber hinaus seine speziellen Gewohnheiten, Bedürfnisse, Erkrankungen und Vorlieben abdeckt. Denn: Gesundheit beginnt am Napf!

Da Hunde Individualisten sind und kein Hund dem anderen gleicht ist es mir ein besonderes Anliegen, Sie auch zu allen anderen Arten der Fütterung zu beraten, wenn BARF aus diversen Gründen nicht funktioniert.



Gekochte Ration

Manche Hunde vertragen rohes Futter nicht so gut. Auch bei den Senioren kann es vorkommen, dass das verdauen von rohem Futter nicht mehr so gut klappt wie früher. In diesen Fällen erstelle ich gerne einen Kochplan als selbst gestaltete Ration. Gegenüber anderen Fütterungsarten ist hier einiges zu beachten. Mehr dazu gerne im persönlichen Termin.


Nass- oder Trockenfutter

Der Futtermittelhandel bietet eine umfangreiche Auswahl an Fertigfutter an für nahezu jede Lebenslage: Aufzucht, Welpen, Junior, erwachsener ruhiger Hund, erwachsener aktiver Hund, Sporthund, Senioren, ... Auch bei Erkrankungen werden verschiedene Futter angeboten und die Wahl wird nicht leichter. In den letzten 40 Jahren explodiert dieser riesige Markt und er wird zunehmend undurchschaubarer. Im persönlichen Gespräch erfahren Sie mehr über die Details zur Zusammensetzung von Fertigfutter, sowie zu Nutzen und Risiken aufgrund der aktuellen Gesetzeslage.


Hinweis: Ich berate Sie frei und unabhängig von Futterherstellern. Ich akzeptiere keine Provisionsverträge und werde diese Angebote auch weiterhin ablehnen.


Zusätzliches Wissen

Informationen gebe ich Ihnen gerne, z. B. zu Leckerlis, natürlicher Wurm- und Parasitenabwehr, Zahnpflege, Urlaubsfutter. Mehr dazu gerne im persönlichen Termin.